Technische Daten der STETTIN
Mit der Aufgabe, Eis zu brechen, verband sich die Notwendigkeit, den Rumpf und die Aufbauten des Schiffes anders zu konstruieren, als man es von Hochsee- oder Binnenfrachtern, von Kreuzfahrt- oder Kuestenschiffen her kennt. Durch den bauchigen Schiffsrumpf wurde sichergestellt, dass Eispressungen dem Schiff nichts anhaben konnten. Im Gefahrenfall wurde die STETTIN aus der sich schliessenden Eisdecke heraus gepresst bzw. konnte sich durch selbsterzeugte Schaukelbewegungen des Rumpfes vom Eisdruck befreien.
Als Schiffsantrieb wurde eine damals moderne Dreifach-Dampf-Expansionsmaschine konstruiert und eingebaut. Mit nahezu 2000 PS an der Schiffsschraube konnte bei langsamer Fahrt eine geschlossene Eisdecke bis zu einem Meter Dicke zuegig gebrochen werden.
Die STETTIN wurde von ihren Konstrukteuren als reines Arbeitsschiff konzipiert, auch wurde bei der Ausstattung gespart und die Mannschaft musste sich in Verzicht ueben. Die Seeleute, Maschinisten und Heizer wurden in Gemeinschaftsunterkuenften, getrennt nach Maschine / Deck und Heizer / Trimmer, mit je sechs Kojen, untergebracht. Daneben gab es zwei, durch eine Wand getrennte Gemeinschaftsduschen. Die Offiziere waren etwas besser gestellt, ihnen standen Kammern mit maximal zwei Kojen und Handwaschbecken zur Verfuegung.
Allgemeine Daten
Auftraggeber: |
Industrie- und Handelskammer zu Stettin |
Bauwerft: | Stettiner Oderwerke, Aktiengesellschaft fuer Schiff- und Maschinenbau |
Bau-Nr.: | 769 |
Auftragserteilung: | 31. 08. 1932 |
Stapellauf: | 07. 09. 1933 |
Indienststellung: | 16. 11. 1933 |
Herstellungspreis: | 547.000,-- RM |
Laenge: | 51,75 m |
Breite: | 13,43 m |
Tiefgang achtern: | 5,40 m |
Raumgehalt: | 836 BRT / 783 BRZ |
Wasserverdraengung: | 1.138 t |