Maschine
Hauptmaschine: | Dreizylinder-Expansions-Kolbendampfmaschine mit Stephenson -Excentersteuerung auf zwei Kolbenschieber und einen Flachschieber (Niederdruckzylinder) | ||||||
Baulaenge: | 5,50 m | ||||||
Bauhoehe: | 5,75 m | ||||||
Zylinder- Durchmesser: |
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Kolbenhub: | 900 mm | ||||||
Maximale Leistung: | 2200 PSi / 1619 kW | ||||||
Drehzahl: | max. 120 / min | ||||||
Hilfsmaschinen: | 14 (ausnahmslos dampfgetrieben) | ||||||
Propeller: | Stahl, 4 Fluegel; 4,20 m Durchmesser | ||||||
Hoechstfahrt: | 13 kn (24 km/h) |
Gesamtansicht
Dies ist eine historische Aufnahme. Man sieht die Hauptmaschine der STETTIN vor dem Einbau im Jahr 1933.
Zum Groessenvergleich: Ganz rechts unten am Maschinen - Fundament erkennt man einen Arbeiter.
Im oberen Teil, ueber den drei Fundamentsaeulen befindet sich die Zylinderstation. ueber jeder Saeule befindet sich ein Zylinder. Von rechts nach links Hochdruck - Mitteldruck und ganz links der dicke Niederdruck -Zylinder.
Bilder aus dem Maschinenraum
Animation
Legende:
Von rechts oben nach links oben sieht man folgende Komponenten:
Rot: Hauptdampf vom Kessel 14,5 bar;
Rot / Gelb: Hochdruckschieber und Hochdruckzylinder;
Gelb: Expandierter Dampf 6 bar;
Gelb / Gruen: Mitteldruckschieber und Mitteldruckzylinder;
Gruen: Expandierter Dampf 0,6 bar;
Gruen / Blau: Niederdruckschieber und Niederdruckzylinder;
Blau: Abdampf zum Kondensator
Unten im Bild:
Braun: Kurbelwelle.
Je nach gewuenschter Geschwindigkeit wird mit dem Fahrventil, das sich vor dem Hochdruckschieber befindet, mehr oder weniger Dampf in den HD-Zylinder geleitet. Jeder Takt aller Kolben ist ein Arbeitstakt, d.h., die Schieber bestimmen, ob der Dampf ueber den Kolben oder unter den Kolben einstroemt. Ist ein Kolben auf dem unteren bzw. auf dem oberen Totpunkt angelangt, wird der Dampfstrom durch die Schieber so umgelenkt, dass der Druck den Kolben in die andere Richtung bewegt. Der durch den Arbeitstakt entspannte Dampf wird dem naechsten Zylinder zugefuehrt. Da dieser bei dem abgefallenen Druck die gleiche Leistung erbringen muss, ist sein Durchmesser erheblich groesser, als der seines Vorgaengers. So kommt es, dass die Durchmesser der Zylinder bei Expansionsmaschinen unterschiedlich sind. Hat der nun gaenzlich entspannte Dampf den ND-Zylinder verlassen, wird er dem Kondensator zugefuehrt. Hier wird der Restdampf in den Aggregatzustand 'Wasser' heruntergekuehlt, passiert einen Filter und wird in die Kessel zurueckgepumpt. Der Wasserkreislauf ist geschlossen.
Die Umsteuerung von Voraus auf Zurueck erfolgt mit einer Kulisse, die saemtliche Schieber in ihre inverse Stellung bringen. Damit kehrt sich der Dampfeinlass in die Zylinder um und die Maschine dreht in die entgegengesetzte Richtung. Diese Umsteuerung ist extrem schneller, als es bei Dieselmaschinen moeglich ist.